Archiv für die Kategorie ‘Treuschs Küchengeheimnisse’

Treuschs KartoffelSushi

Freitag, 22. Mai 2015

Odenwälder Kartoffel-Sushi mit gebeizter Lachsforelle
dazu Wiesenkräutersalat und Forellenkaviar 

450 g geschälte Kartoffeln
Weißweinessig
Walnussöl
Salz, Pfeffer, Zucker
frisch geriebener Meerrettich oder Meerrettich aus dem Glas
3 große Mangoldblätter
250 g gebeizte Odenwälder Lachsforelle
1 Salatgurke
6 Teelöffel Creme fraiche
6 Teelöffel Forellenkaviar

Die Kartoffeln in Stücke schneiden und in Wasser weich kochen. Das Wasser abschütten, die Kartoffeln ausdämpfen lassen und durch die Kartoffelpresse drücken. Mit Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Zucker und Meerrettich abschmecken. Zum Schluss noch etwas Walnussöl dazugeben.
Mangoldblätter in Salzwasser blanchieren und in kaltem Wasser abschrecken. Dann auf einem Handtuch trocken werden lassen.
Die Salatgurke schälen, halbieren und das Innere entfernen. Das Gurkenfleisch in lange breite Streifen schneiden. Die Lachsforelle ebenfalls in dieser Form zuschneiden. Die Gurke salzen und einige Minuten auf dem Handtuch liegen lassen. Dann trocknen.
Auf einer Frischhaltefolie die Mangoldblätter auslegen und die Kartoffelmasse darauf verteilen. Eventuell darüber noch mal Meerrettich raspeln. Darauf die Gurken- und Lachsforellenstreifen legen und das Ganz wie ein Strudel fest zusammenrollen. 1 Stunde kalt stellen und dann zum Anrichten in schräge dicke Scheiben schneiden.

Dazu einen Salat aus Wiesenkräutern (Sauerampfer, Spitzwegerich, Giersch, Knoblauchrauke, Margerite, Gänseblümchenblüten, Schafgarbe, Wiesenschaumkraut usw.) und einigen Salatblätter auf den Tellern anrichten. Jeweils ein Teelöffel Creme fraiche und Forellenkaviar dazu setzen.

Das Märchen von der „Frankfurter Grie Soß“

Donnerstag, 02. April 2015

Vor nicht gar zu langer Zeit gab es in Frankfurt einige Gärtner, die bemerkten, dass man mit Kräutern für die „Grie Soß“ zum Gründonnerstag ein richtig gutes Geschäft machen konnte. Man erklärt uns nun intensiv, dass die „Grie Soß“ das traditionelle Essen am Gründonnerstag sei. Wobei, Gründonnerstag kommt gar nicht von grün, sondern von greinen, trauern, eben das christliche Osterfest. Da aber um Ostern herum weder Pimbernell, Kerbel, Borretsch noch Zitronenmelisse im Freien und natürlich gewachsen sind, mussten Gewächshäuser her. Also bauten sie riesige Gewächshäuser, um die Kräuter darin anzubauen. Mit Tradition hat das alles nichts zu tun.

Grüne Soße-KräuterSo, nun bekommen wir wunderbar grüne, nach fast nichts schmeckende Kräuter – meist mit dem Hauptbestandteil Petersilie. Und das rund ums Jahr aus Gewächshäusern. Und die Kräuter sollten auch noch möglichst zu 80% aus Frankfurt kommen. Prima, wir ergeben uns dem Diktat des modernen Marketing, nur weil es ein paar Frankfurter Gärtnern geschäftlich in den Kram passt!

Naja, ganz so schlimm muss es nun ja doch nicht sein. Aber für uns beginnt die Kräutersaison erst richtig, wenn wir wirklich frische, im Freien gewachsene Kräuter bekommen können, am besten aus unserem eigenen Garten oder als Wildkräuter von der Wiese. Und so ab Juni schmeckt dann unsere „Grie Soß“ erst wirklich gut.

 

Das Odenwald-Kochbuch ist fertig

Freitag, 06. August 2010

Das wollte ich schon immer mal machen – ein Kochbuch vom Odenwald, das die regionalen Produkte herausstellt und die Region als landschaftlich und kulinarisch reizvoll darstellt. Wunderbar, dass ich hiermit die Gelegenheit erhalten habe.

Mit und für die Kooperation der „Odenwald-Gasthäuser“ zeigen wir, wie interessant und vielfältig eine ehrliche regionale Küche sein kann. Sie kann es aber nur dann, wenn dafür die besten Produkte der Region in einer kreativen Zubereitung, verwurzelt mit der Tradition, verwendet werden. Dafür stehen die „Odenwald-Gasthäuser“ als Gastgeber!

Im Odenwald gibt es keine Agrar-Industrie. Die landwirtschaftlichen Produzenten wissen was sie tun, schauen oft den Verbrauchern ins Gesicht und sind so der Ehrlichkeit und Qualität verpflichtet. Bei vielen Direktvermarktern können die Verbraucher deren Produkte vor Ort bekommen und oft auch einen Blick in die Alltagsarbeit werfen.

Man kann sicher Armin Treusch, geboren 1959 in Reichelsheim im Odenwald, als Odenwälder Urgestein bezeichnen, denn das Anwesen seine Familie ist seit mehr als 560 Jahren in ihrem Besitz. Schon 1450 wird es als freies und großes Bauerngut „Druschehube“ erwähnt. 1842 wurde eine Gaststätte mit Bäckerei integriert und durch mehrere An- und Umbauten zum heutigen Betrieb mit zwei unterschiedlichen Restaurants entwickelt.

Das Gourmet-Restaurant „Treuschs Schwanen“ hat einen deutlichen Schwerpunkt auf kreative Menüs und bietet eine beachtlichen Weinauswahl, die sich mit dem begehbaren WeinCabinet als Mittelpunkt im Restaurant den Gästen präsentiert.

Das Odenwald-Gasthaus „Treuschs Johanns-Stube“ repräsentiert eindeutig die traditionelle und bodenständige Küche des Odenwaldes und stärkt mit vielen kulinarischen Besonderheiten den Reiz der Region. Hier wird eine neue Apfelwein-Kultur zelebriert, die sich insbesondere im Ausbau von sortenrein gekelterten Apfelweinen aus alten Hochstammsorten widerspiegelt.

Armin Treusch engagiert sich schon seit vielen Jahren für die Produkte der Region und die daraus zubereiteten traditionellen Gericht. In der Weiterentwicklung sind daraus viele interessante neue Gerichte entstanden, die zum Teil heute auch schon als Klassiker gelten. In vielen TV-Auftritten konnte er den Odenwald als kulinarisch interessante Region darstellen.

Im Jahr 2000 konnte er mit mehreren Gastronomen die Kooperation „Odenwald-Gasthaus“ gründen. Diese steht mit der eindeutigen und verbindlichen Aussage zu Verwendung regionaler Produkte unmissverständlich zum Odenwald und präsentiert diesen den Gästen auf kulinarisch reizvollste Art – so schmeckt der Odenwald!